Skip to main content

150. Geburtstag Pater Haw

Anlässlich des 150. Geburtstags der Diener Gottes, Pater Johannes Maria Haw, haben wir Grund zur Freude und zur Dankbarkeit für seine Person und für das Leben dieses großen Priesters unserer Zeit. Er wurde am 26. Mai 1871 in Schweich an der Mosel geboren und starb im Ruf der Heiligkeit am 28. Oktober 1949 in Leutesdorf am Rhein.                                                                              

Johannes Maria Haw gründete am 15. Oktober 1919 den Johannesbund in Leutesdorf. Die Schar der Getreuen war zunächst klein aber war sie von der Idee beseelt: Alles in Christus zu erneuern. Nun galt es nicht nur den Alkoholismus zu bekämpfen, sondern auch der sozialen Not in Deutschland entgegen zu wirken. So richtete P. Haw in Berlin und in anderen Städten mehrere Obdachlosenheime ein. Er gründete die Katholische Schriftemission für Deutschland, die viele religiöse Kleinschriften verbreitete. Er unterhielt Exerzitienhäuser und im eigenen Verlag gab er die Zeitschriften „Der Rufer“ und „Die Hoffnung“ heraus. Er organisierte in Leutesdorf, in Berlin, in Mainz, in Posen die Christkönigskongresse. P. Haw hat das Krankenapostolat in Deutschland eingeführt. Zugleich ist er auch Gründer zweier Ordensgemeinschaften: Johannesschwestern von Maria Königin und Missionare vom hl. Johannes dem Täufer, heute präsent in Deutschland, Portugal, Mozambik, Indien und Tansania.                                                                                    

Die Bedeutung dieses Mannes für Deutschland erkannten die Machthaber des dritten Reiches rasch und gingen gezielt daran, die religiös-karitativen und sozialen Werke des Johannesbundes auszumerzen. Am 9. September 1941 kam dann der letzte vernichtende Schlag. Später erlebte der Johannesbund aber wieder die Auferstehung. Im Mai 1945 wurde durch die Alliierte Militärregierung dem Johannesbund sein Eigentum zurückerstattet. Die Getreuen sammelten sich um ihren Vater Johannes und neues Leben blühte aus den Ruinen.                                                                   

Allmählich haben wir uns daran gewöhnt, die Geschichte nicht nur als politische Veränderung zu sehen, sondern auch als eine Entfaltung geistiger, sozialer religiöser Kräfte im Menschen. Doch achten wir noch zu wenig auf die Helfer der Menschheit. Johannes Maria Haw gehört zu diesen "Helfern der Menschheit" durch das, was er tat und durch das, was er war. Er ist Helfer der Menschheit vor allem durch das Beispiel seiner christusdurchformten Lebenskunst.      

Die ihn gekannt haben, behaupteten, er sei ein heiliger Mensch gewesen.