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Orden an der Kirche Heiligkreuz

wallfahrtskirche heilig kreuzWallfahrtskirche HeiligkreuzSeit Bestehen der Wallfahrtskirche versuchten die verschiedensten Orden hier eine Niederlassung einzurichten. Dies gelang 1768 zunächst vorübergehend den Karmeliter aus Tönisstein. Dem widersetzten sich aufs heftigste die Franziskaner aus Andernach, die bisher in der Pilgerseelsorge an hohen Festtagen in Heiligkreuz tätig waren. Sie betrachteten die Pellenz – das Andernacher Hinterland – als ihren Brotschrank und Leutesdorf als ihr Weinfass. Sie konnten schließlich beim Kurfürsten und Erzbischof von Trier, der seinen Amtsitz in Ehrenbreitstein hatte, erreichen, dass die Niederlassung der Kapuziner in Leutesdorf rückgängig gemacht wurde, sehr gegen den Widerstand der Leutesdorfer Bürger. Diese waren in großer Prozession an den Ostertagen nach Ehrenbreitstein gezogen, um den Kurfürsten zu bitten, die Kapuziner in Leutesdorf zu belassen.

Die zweite Niederlassung war von etwas längerer Dauer. In den 1890er Jahren ließen sich Waldbreitbacher Franziskanerinnen im Küsterhaus von Heiligkreuz nieder und richteten hier eine Krankenpflegestation ein. Das Haus scheint jedoch nicht den baulichen Vorschriften entsprochen zu haben, so dass sie es wieder aufgaben.

In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts beauftragte der Trierer Bischof dann Pater Haw und seine Mitarbeiter mit der Seelsorge an Heiligkreuz. Hier entstand mit dem Christkönigshaus das spätere Mutterhaus der Missionare vom Heiligen Johannes dem Täufer und damit verbunden eine große Druckerei, ein Obdachlosenasyl und eine Resozialisierungsstation. Daneben entstand an Stelle des baufälligen Küsterhauses das Kloster Heiligkreuz der Anbetungsschwestern aus dem Orden der Johannesschwestern von Maria Königin, die das Haus mittlerweile altersbedingt aufgegeben haben. Nun wohnen darin Patres und Brüder aus dem Christkönigshaus.